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Alle meine Arbeiten sind aus Steinzeugton hergestellt und werden  bei 1280 Grad reduzierend im Gasofen gebrannt. Gelegentlich verwende ich auch noch meinen Elektroofen, vor allen Dingen dann, wenn eine reduzierende Einwirkung auf die Glasur nicht erwünscht ist. Außerdem brenne ich manchmal Gefäße in einer Kapsel, die mit brennbarem Material wie Holzkohle oder Sägemehl gefüllt wird. Die Rauchentwicklung innerhalb der Kapsel hinterläßt auf den Gefäßen eine interessante Oberfläche.

Verarbeitet werden weiße, graue und rote Steinzeugtone aus Deutschland sowie zwei Steinzeugtone aus Japan, AKASHIGARAKI, ein rotbraun brennender Steinzeugton aus der Präfektur Shiga in Zentralhonshu und HAGI, ein cremefarbener feiner porzellanähnlicher Ton aus der Präfektur Yamaguchi im äußersten Südwesten von Honshu.

Der Steinzeugton SHIGARAKI ist relativ grob und eignet sich sehr gut für größere Gefäße. Blaue und grüne Glasuren sehen besonders schön auf diesem Ton aus, da die Eiseneinschlüsse im Ton durch die Glasur hindurch zu sehen sind. Aber auch unglasiert ist die rotbraune Tonfarbe von SHIGARAKI sehr schön.

Der Ton HAGI ist sehr fein und wird in Japan vor allem für Teeschalen und Gefäße für die Teezeremonie benutzt. Beim Brand wird der Ton cremefarben bis rötlich. Glasuren aus Asche sehen besonders gut auf dem Ton HAGI aus.

Die hier gezeigten Gefäße sind oft mit Ascheglasuren glasiert. Glasuren lassen sich aus vielen Holz- und Pflanzenarten herstellen. So erhält man interessante Glasuren aus Holzasche, der Asche von Weinreben, Asche aus Blättern verschiedener Bäume wie Walnussbaum oder Kastanienbaum oder Asche aus Getreide oder Reishülsen. Einige Aschen wie die Reishülsenasche Warabai oder  eine bestimmte Holzasche Izubai beziehe ich aus Japan. Andere Aschen wie Walnussblätterasche, Kastanienblätterasche und Rebenholzasche werden von mir selbst, von Freunden und Verwandten gesammelt und hergestellt.

DOBAI ist eine Glasur aus Holzasche, die je nach Art des Baumes, nach Teil des Baumes – Stamm, Äste, Zweige – seinem Standort und der im Ofen herrschenden Atmosphäre matt gelb bis grün glänzend ausfallen kann. 
 
WARABAI ist eine Asche aus Reishülsen. Die Glasur erscheint auf dem Gefäß je nach Dicke des Auftrags transparent glänzend über leicht blau bis matt weiß.  

Diese Basisglasuren lassen sich durch Hinzufügen von Oxyden färben. Durch eine Zugabe von 5-10% Eisenoxyd entstehen Glasuren wie IRAHO; KAKI; TEMMOKU, die sich durch eine ockergelbe über rostrote bis braun-schwarze Farbe auszeichnen.

Die grünblauen Glasuren wie TAKATORI; SORATAKATORI und SELADON basieren ebenfalls auf Asche. Unerlässlich für diese Glasurfarben ist reduzierendes Brennen; d.h. ein Verfahren, bei dem ab einer bestimmten Brenntemperatur die Luftzufuhr reduziert wird.

Die Glasur SHIRO-KARATSU ist eine reine Ascheglasur, die je nach Untergrund und Atmosphäre im Ofen weiß-bläulich oder cremefarben ausfällt. Bei SHIRO-MATT ODER TALKMATT wurden Mattierungsmittel wie Talk zugefügt.  

Die bei Steinzeugtemperatur (1280°) gebrannten Gefäße benötigen zum Ausschmelzen der Glasur keine weiteren Flussmittel, sondern schmelzen aufgrund der hohen Temperatur aus. Die Gefäße sind also für Lebensmittel und damit für den täglichen Gebrauch geeignet.  

Die Aufnahmen auf dieser Seite zeigen von oben nach unten die folgenden Ascheglasuren: Oribe, Tessha und Walnussblätter